Der Anfang des Jahres ist ja immer die Zeit der „guten Vorsätze“ und, ja man muss es so brutal sagen, oft auch die Zeit der „gebrochenen guten Vorsätze“. Aber das ist ja eigentlich bekannt, denn wir haben das alles ja auch schon selbst erlebt. „Ab nächstem Jahr wird alles besser, dann werde ich mehr Sport treiben, weniger Alkohol und Süßes essen, mir mehr Zeit nehmen usw.“ Und wie wir wissen, ist ein guter Vorsatz ein Element mit der kürzesten Halbwertszeit, mit ein paar wenigen Ausnahmen. Warum ist das eigentlich so? Dafür gibt es mehrere Gründe!
Morgen werde ich…
funktioniert nicht, weil: „Tomorrow never comes“ wie ein weiser Spiritueller Lehrer einmal sagte. Morgen bleibt immer Morgen – nur JETZT ist JETZT. Wir können nur jetzt entscheiden und wir können nur jetzt handeln oder nie.
Das Morgen
Morgen funktioniert auch deshalb nicht, weil in diesem Morgen schon die Option des Scheiterns eingebaut ist. Denn, wenn ich wirklich etwas tun will, dann tue ich es auch und zwar jetzt und schiebe es nicht auf irgendwann.
Gute Vorsätze
Die „guten Vorsätze“ entstammen häufig aus dem Wissen, was gut für mich wäre und was ich tun sollte. Aber allein dieses „ich sollte“ macht Druck und erzeugt Widerstand und damit erschwere ich mir das Erreichen meines Zieles. Und Wissen, wissen wir viel. Wissen allein ändert aber nix. Und wie wir ja schon aus der Schule Wissen; Wissen ist Macht, aber nix wissen macht auch nix… Was ich sagen will; wir brauchen mehr als nur Wissen; wenn etwas nicht aus einem starken Bedürfnis kommt, dann sind die Chancen, dass ich es verwirklichen werde, eher mager. Und selbst dann, wenn ich die Notwendigkeit einer Änderung begriffen habe, selbst dann ist es noch sehr schwer unser Verhalten auch entsprechen zu verändern, siehe die Klimakatastrophe. Wir wissen, dass uns noch maximal 10 Jahre bleiben, um den Kipppunkt ab dem die Erde sich so dramatisch aufheizen wird, dass es für viel hundert Millionen Menschen unmöglich sein wird, zu überleben. Das wissen wir, aber die Wenigsten verändern etwas. Wir fahren weiter unser Autos wie gehabt, wir fliegen weiter auf die Malediven zum Kurzurlaub, wir essen weiter Mengen von Fleisch, etc.. Wissen und Handeln liegen manchmal sehr weit auseinander. Ein Grund dafür sind unsere Gewohnheiten und die Schwierigkeit sie zu ändern.
Die Gewohnheiten
Gewohnheiten sind sehr stark und häufig habe ich das, was ich gerne ändern möchte, schon viele Jahre trainiert, sodass diese Gewohnheit ganz von allein abläuft, ganz ohne Anstrengung und meistens sind diese Gewohnheiten auch so unglaublich angenehm und stimulieren unser Belohnungszentrum im Gehirn. Dagegen ist die Gewohnheitsänderung anstrengend, manchmal auch unangenehm und der Belohnungseffekt kommt häufig erst verspätet. Das alles spricht nicht unbedingt dafür, dass ein Vorsatz wirklich länger als bis zum 3.1. hält (wenn ich mich dann überhaupt noch dran erinnern kann).
Eine starke Motivation
Ich brauche also etwas, das so stark ist und wirklich funktioniert, sprich: eine sehr starke Motivation, dass ich dafür meine lieb gewonnene Gewohnheit wirklich auf Dauer ändere. Und auf Dauer heißt: ich führe meinen neuen Vorsatz mindestens einhundert Tage durch, denn so lange braucht mein Gehirn, bis mein neues Verhalten zu meiner neuen Gewohnheit geworden ist und fest etabliert hat. Aber es gibt noch mehr das ich tun kann, um meine Vorsätze statt zu neuen Frust-Erlebnissen wirklich zu Erfolgen werden zu lassen.
Was es sonst noch für Unterstützungen gibt, das erzähle ich in meinem nächsten BLOG-Beitrag.
Und immer daran denken, schon Konfuzius sagte: “Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag”
Ronald Vogelsang
Wenn Du Fragen hast, kannst Du uns gerne über post@8sam-kochen.de eine E-Mail senden. Die Daten, die Du uns somit zur Verfügung stellst, werden für den Zweck der Kontaktaufnahme gespeichert, verarbeitet und nach Beendigung der Kontaktaufnahme gelöscht.