Kochen, eine Achtsamkeitsübung

Meine Definition von Achtsamkeit lautet: Achtsamkeit ist ein mitfühlendes, nicht wertendes, nicht urteilendes Gewahrsein von Moment zu Moment.

Kochen und selbstverständlich auch essen ist eine wunderbare Achtsamkeitsübung. Denn Achtsamkeit hat viel mit unseren Sinnen zu tun. Beim Kochen kannst Du Präsenz und Selbst-Fürsorge üben und ganz nebenbei auch noch genießen und so im besten und wahrsten Sinne wieder zur Be-Sinnung kommen. Denn Essen ist mehr als einfach nur Nahrungsaufnahme, um möglichst schnell satt zu werden. Nahrung hat etwas mit „nähren“ zu tun, was auch bedeutet: sich selbst zu nähren, sich selbst wert-zu-schätzen. Essen und seine Zubereitung kann auch Meditation, eine Form der Selbstbegegnung und des „Den-Moment-mit-sich-selbst-genießens“ sein.

Übrigens: In Zen-Klöstern ist neben dem Abt der Koch der wichtigste Mensch. „Kochen, eine Achtsamkeitsübung“ weiterlesen

Zutaten

Die geistig Zutaten

Diese Zutaten sind nicht weniger wichtig, als die materiellen Zutaten, auch wenn wir sie nirgends kaufen können. Denn in Wirklichkeit besitzen wir sie ja bereits.

Was wir brauchen ist:

1. Eine Prise Wissen,
2. 100 000 Liter Geduld und
3. einen Ozean voll Liebe und Freude.

Daneben brauchen wir noch zur Verfeinerung des “großen Mahls”

1. Unsere Fähigkeit “inne zu halten” und
2. unsere Sinne (riechen, schmecken, hören, fühlen und sehen).

Mit diesen Zutaten wird aus allem ein köstliches Mahl, selbst wenn unsere materiellen Zutaten nicht so sind, wie wir sie gerne hätten.

Unten findest Du noch etwas allgemeines zu den von uns verwendeten Zutaten.

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Wir alle leben in einer Zeit…

… in der sich alles immer schneller zu drehen scheint. Gerade hat ein neues Jahr angefangen und das Neue scheint groß vor uns zu liegen und plötzlich, Schwupps, ist auch dieses Jahr vorbei und wir fragen uns, wie konnte das passieren? Wir sind mehr damit beschäftigt, zu funktionieren und Dinge zu erledigen, als zu leben. Wir rasen durch unseren Tag genauso wie durch unser Leben mit einem imaginären Ziel vor den Augen, das uns ein Leben nach unseren Wünschen verspricht: Wenn wir dort angelangt sind, dann werden wir unser Leben genießen. Ich glaube, dass dieses Gefühl, dass „die Zeit uns wie Wasser durch die Finger rinnt“ daher kommt, dass wir unser Leben so mit Aktivität und ständigem Tun vollgestopft haben, dass wir nicht mehr dazu kommen, das Leben wirklich wahrzunehmen, geschweige denn, es zu genießen.

Vor einigen Jahren, kurz nachdem ich meine Ausbildung zum Physiotherapeuten abgeschlossen hatte, reiste ich in das damalige Land meiner Träume – nein, nicht Panama, Neuseeland. Ich kam dort nach 32 Stunden Flug, mit Zwischenstopp, an. In 32 Stunden einmal um die halbe Welt. Ich fühlte mich wie der Reiter, der mit einem Begleiter durch die Wüste galoppiert ist und plötzlich anhält. Sein Begleiter fragt ihn, warum er auf einmal eine Rast einlegt, wo sie doch noch eine lange Reise vor sich hätten? Der erste Reiter antwortet:

„Wir sind scharf geritten und ich brauche eine Pause, damit meine Seele hinterherkommt.“

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