Meine Definition von Achtsamkeit lautet: Achtsamkeit ist ein mitfühlendes, nicht wertendes, nicht urteilendes Gewahrsein von Moment zu Moment.
Kochen und selbstverständlich auch essen ist eine wunderbare Achtsamkeitsübung. Denn Achtsamkeit hat viel mit unseren Sinnen zu tun. Beim Kochen kannst Du Präsenz und Selbst-Fürsorge üben und ganz nebenbei auch noch genießen und so im besten und wahrsten Sinne wieder zur Be-Sinnung kommen. Denn Essen ist mehr als einfach nur Nahrungsaufnahme, um möglichst schnell satt zu werden. Nahrung hat etwas mit „nähren“ zu tun, was auch bedeutet: sich selbst zu nähren, sich selbst wert-zu-schätzen. Essen und seine Zubereitung kann auch Meditation, eine Form der Selbstbegegnung und des „Den-Moment-mit-sich-selbst-genießens“ sein.
Übrigens: In Zen-Klöstern ist neben dem Abt der Koch der wichtigste Mensch.
Als ich vor vielen Jahren für eine Weile in dem Daihonzan-chozen-ji-Zenkloster auf Hawaii war, erfuhr ich, dass besonderer Wert auf die Mahlzeiten gelegt wurde. Obwohl das Kloster von dem leben musste, was als Spende gebracht wurde, schafften die Köche es immer wieder, kleine Kunstwerke zu zaubern. Die Mahlzeiten hatten nicht nur den Zweck, den Hunger zu stillen oder den Sinnen zu schmeicheln. Die Mahlzeiten waren auch sehr genau auf den Zustand der Meditierenden und sogar auf den Einfluss des Klimas zugeschnitten und dazu gedacht, das Gemüt und die Energien wieder in Einklang zu bringen. Wie Du siehst, kann Kochen viel mehr sein, als einfach nur satt zu machen.
Wenn Du Fragen hast kannst Du uns gerne über post@8sam-kochen.de eine Email senden. Die Daten, die Du uns somit zur Verfügung stellst, werden für den Zweck der Kontaktaufnahme gespeichert, verarbeitet und nach Beendigung der Kontaktaufnahme gelöscht.