Genusserwachen: Eine Bonbon-Erinnerung Part2

Kochen ist Leidenschaft. Manchmal sind es besondere Momente die diese anfachen. Wie der Moment als ich, inspiriert von meiner großen Schwester versucht habe, meine eigenen Bonbons zu kochen. Zu meiner Überrachsung und leider auch der meiner Mutter, ist der erste Versuch richtig schiefgegangen.

… Nachdem ich genau aufgepasst hatte, wie meine große Schwester die Bonbons hergestellt hatte, probierte ich ebenfalls mein Glück. Voller Vorfreude auf die leckeren Bonbons, die ich zaubern würde, startete ich mein Unterfangen. Damit würden meine Schwester und meine Mama nicht rechnen.

Der Bonbonkochvorgang

Ich suchte also alle Zutaten aus den Zutatenfächern des Küchenschrankes zusammen. Was hatte meine Schwester noch alles genommen? Ach egal, ich arbeitete intuitiv und nahm einfach, was gut aussah und gut duftete und vermengte alles in einem Topf, noch etwas Butter und Milch konnten bestimmt nicht schaden. Ich rührte und knetete – es sah irgendwie anders aus, als die Bonbonmasse meiner Schwester Jutta, aber es war genauso klebrig – mindestens. Und was hatte Jutta dann mit der Masse gemacht? Ja, genau! Es muss noch kochen. Also stellte ich alles auf den Herd und ließ es ordentlich brodeln und kochen. Ach, wie lecker würden meine Bonbons werden. Als ich meinte, jetzt müssten sie fertig sein, nahm ich alles vom Herd um es abkühlen zu lassen und sie dann zu den besten Bonbons zu formen, die es je gegeben hat.

Der Abkühlvorgang

Ich stellte sie also nach draußen und wartete. Als ich keine Lust mehr hatte zu warten ging ich nachschauen, ob sie kalt genug waren. Ach verflixt, ich hatte ganz vergessen, den Rührlöffel rauszunehmen und sauber zu machen. „Na, dann mache ich das eben jetzt“, dachte ich und wollte den Löffel aus der erkalteten Masse herausnehmen; doch es ging nicht. Der Löffel steckte in der Bonbonmasse, wie König Artus Schwert im Fels. Nur ich war nicht König Artus. Ich zerrte und riss an dem doofen Löffel, aber er wollte nicht raus.

Ich wollte doch wenigstens etwas von meinen Bonbons probieren. Da hatte ich die Idee. Ich eilte in den Werkzeugkeller meines Vaters und holte Hammer und Meißel. So schnell wollte ich nicht aufgeben. Ich setzte den Meißel an und schlug kräftig mit dem Hammer auf meine störrischen Bonbons ein, doch nicht der kleinste Kratzer war zu sehen.

„Was tust Du da?“

Da kam meine Mutter aus dem Keller und sie machte tatsächlich große Augen, als sie mich mit Hammer und Meißel auf Ihren Topf einschlagen sah. Aber sie sah nicht so fröhlich aus, wie ich mir das vorgestellt hatte. „Was tust Du da?“ fragte sie mich. „Bonbons.“ Erklärte ich kleinlaut. Sie nahm den Topf, betrachtete das Malheur und warf dann Topf, Bonbonmasse und Löffel wortlos in den Mülleimer. „Tu das nie wieder.“ Und ihr Blick, den sie mir zuwarf, sagte mir, dass meine vielversprechende Karriere als Bonbonfabrikant gerade sein jähes Ende gefunden hatte.

Heute denke ich, wie schade, man hätte den Inhalt des Topfes analysieren sollen, vielleicht hatte ich ja einen legendären neuartigen Beton erfunden, wer weiß?

Part 1

Honeycombs oder Bienenwaben Bonbons

Honeycombs oder Bienenwaben-Bonbons

150 g feiner Zucker
50 g Puderzucker
50 g Honig
2 EL warmes Wasser
1 TL Natron

schwerer Topf – 1 EL – 1 TL – Waage – kleine Schale – Backblech – Backpapier – Rührlöffel oder hitzebeständiger Spatel – hitzebeständiger Quirl – Zuckerthermometer (wenn Du eins hast) – Topfuntersetzer

Achtung! Die Masse wird bis auf 150 °C erhitzt, sie anzufassen bevor sie abgekühlt ist, ist grob fahrlässig und führt zu schweren Verbrennungen. Aber keine Sorge wenn Du Dich an die Tipps und das Rezept hältst, kann Dir nichts passieren.

Die Zubereitung

Bevor Du beginnst stellst Du alle Zutaten und Kochutensilien bereit und bereitest das Backblech vor, in dem Du das Backpapier auf das Backblech legst. Danach gibst Du den Zucker, den Honig und das Wasser in den Topf und verrührst alles bei milder Hitze, anschließend erhitzt Du die Masse, ohne weiteres Umrühren, bis sich die Zutaten miteinander verbunden haben. Nun kannst Du die Hitze hochstellen und die Masse solange kochen bis sie 150 °C erreicht hat. Der gesamte Prozess dauert ca. 10 min. und die Farbe wechselt zu mittelbraun. Jetzt kannst Du die Masse vom Herd nehmen. Warte bitte bis sich die Masse beruhigt hat, bevor Du das Natron unter Rühren zufügst. Am besten nimmst Du den Quirl, um das Natron schnell in der Masse zu verteilen. Gieß die Masse anschließend auf das Blech und las sie so lange stehen bis sie hart und kalt ist. Jetzt kannst Du die Masse in mundgerechte Stücke teilen. Dafür hebst Du einfach das Backpapier an und lässt es auf die Arbeitsfläche fallen.

Die Honycombs halten sich am besten in einem gut verschlossenen Glas außerhalb der Reichweite von Kindern.

Guten Appetit!

 

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