Kennst Du Wippidu?

Wippidu ist eine kleine Stadt irgendwo und irgendwann. Die Wippiduler, so nennen sich die Leute aus Wippidu, waren die glücklichsten Menschen des ganzen Planeten. Die Wippiduler waren immer freundlich und immer gut gelaunt. Immer wenn sich zwei Wippiduler begegneten, dann grüßten sie sich ganz freundlich, erkundigten sich nach dem jeweiligen Wohlbefinden, was aber immer gut war, denn die Wippiduler wurden nie krank, und zum Abschied umarmten sie sich und schenkten sich ein kleines kuscheliges, warmes Fellchen aus ihrem Rucksack, der immer prall gefüllt war mit Fellchen.

Dem so Beschenkten machte das ein ganz warmes Gefühl und sagte ihm: „Ich habe dich lieb und Du bist jemand ganz besonderes für mich.“ So lebten die Wippiduler glücklich und zufrieden ein langes und gesundes Leben.

In der Nähe der Wippiduler lebte in einer kalten, feuchten und dunklen Höhle ein Kobold, der die Wippiduler argwöhnisch und neidisch beobachtete. Eines Tages fasste er einen Plan. Er wollte doch einmal sehen, ob die Wippiduler wirklich so glücklich und großherzig waren, wie sie immer taten. Er ging also in das Dorf der Wippiduler und bald traf er auch schon auf den ersten Bewohner, der ihn freundlich ansprach und ihm eines von dem Fellchen aus seinem Rucksack anbot: „Hier, sagte der Wippiduler zu dem Kobold, „habe ich ein besonders schönes Fellchen für Dich. Es soll Dich immer wärmen.“ „Nein, nein, sagte der Kobold zu dem Wippiduler, „behalte Dein Fellchen nur. Wenn Du immer so freigiebig mit Deinen Fellchen bist, dann hast Du bald kein Fellchen mehr für Dich selber übrig.“ Das hatte der kleine Wippiduler noch nicht vorher erlebt. Verwirrt und nachdenklich ging der Kleine nach Hause. Und als er das nächste Mal einen anderen Wippiduler traf, sagte er: „Ich habe heute kein Fellchen für Dich, und DU solltest Deines auch behalten, sonst hast Du bald kein Fellchen mehr für dich.“ Verwirrt und etwas verängstigt ging auch dieser zweite Wippiduler weiter. Und so kam es, dass die Wippiduler mit der Zeit immer sparsamer mit dem Verschenken ihrer Fellchen wurden und sich Furcht und Misstrauen in die Herzen der Wippiduler einschlich. Manch einer bleib aber trotzdem bei der alten Tradition des „Fellchen Schenkens“, doch wenn man selbst ein schönes warmes kuscheliges Fellchen verschenkte, aber selbst nur ein altes und abgewetztes oder vielleicht auch gar kein Fellchen zurückbekam, dann blieb statt des warmen Gefühls, dass sonst nach einer Begegnung mit einem anderen Wippiduler entstand, nur ein seltsames Ziehen und Stechen im Herz zurück.

Der Kobold sah dies alles mit einer großen Freude, bestätigte ihn das doch darin, dass er Recht hatte.

Die Situation in dem Dorf Wippidu wurde jedoch immer schlimmer, inzwischen gab es immer wieder Streit zwischen den Wippidulern, wenn z.B. ein Fellchen gegeben wurde man aber keines oder nur ein altes zurück bekam. Und es kamen sogar Überfälle und Einbrüche vor, um Fellchen zu stehlen. So versteckten mehr und mehr Wippiduler ihre Fellchen zu Hause und statt sich freundlich zu begegnen, beäugten sie sich misstrauisch. Doch es kam sogar noch schlimmer. Die Wippiduler wurden krank und manche starben sogar.

Der Kobold sah das und bereute, was er getan hatte, denn das hatte er ja nicht gewollt. Er wollte ihnen ja nur eine Lehre erteilen, ihnen aber nicht wirklich schaden. So fasste er einen neuen Plan: er nahm einen großen Sack und füllte ihn mit Steinen, die er in seiner Höhle fand. Er ging damit wieder in das Dorf Wippidu und gab allen Wippidulern einen Stein. Diese freuten sich riesig, dass sie nun wieder etwas zum Tauschen hatten. Aber wenn sich zwei Wippiduler begegneten und ihre Steine austauschten, so hinterließ das nicht so ein schönes warmes und wohliges Gefühl wie der Tausch von Fellchen. Aber immerhin starben sie nicht mehr. Tja und manchmal traute sich der eine oder andere Wippiduler sogar auch wieder ein Fellchen zu verschenken und wer weiß, vielleicht setzt sich ja die Tradition des Fellchen Verschenkens wieder durch , eines Tages….

In diesem Sinne, sei gut zu Dir selbst und teile Deine Freude.

 

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