Wie es zu diesem BLOG kam
Ronald Vogelsang
Ich muss gestehen, ich bin nicht unbedingt jemand, den man jetzt als Vorzeigekoch gut gebrauchen könnte. Morgens esse ich schon mal nichts. Mittags in meiner Mittagspause wird dann ein Müsli angerührt oder ich gehe in der Stadt etwas essen, gerne beim Chinesen. Abends, wenn ich dann nach Feierabend gegen 20.00 Uhr, manchmal auch später, nach Hause komme, habe ich so einen Bärenhunger, dass ich mich über das hermache, was mir gerade zwischen meine Zähne kommt und am schnellsten geht; eine Scheibe Brot, oder zwei oder etwas aus der Tiefkühltruhe. Wenn ich Glück habe, ist noch etwas Essen vom Vortag übrig. Wenn ich was Selbstgekochtes esse, habe ich das Gefühl, mir schon was richtig Gutes gemacht zu haben, auch wenn es aufgewärmt ist. Das hört sich jetzt so an, als wäre ich ein”fastfood-junkie”, aber eigentlich liebe ich gutes Essen und Genuß und ich koche auch richtig gerne – eigentlich. Wenn ich Zeit habe! Und genau da liegt der Hase im Pfeffer
(liebe Vegetarier und liebe Hasen, bitte entschuldigt dieses Bild, aber ein anderes fällt mir gerade nicht ein, wer aber ein vegetarisches Bild hat, vielleicht á la “Möhre in Zitrone” oder so, darf es mir gerne schicken ;-), ich freue mich auf Deine Ideen).
„Die Zeit wurde nur gemacht, damit nicht alles gleichzeitig passiert.“ Sagte Albert Einstein, der Experte für die Zeit. Der muss es ja wissen.
Aber irgendwie muss bei der Erschaffung der Zeit was falsch gelaufen sein. Nicht nur, dass ich ungerechter Weise von der Zeit viel weniger gekriegt habe als alle anderen, nein, sie wird auch ständig weniger. So wie bei einem alten Fahrradreifen, der über die Jahre porös geworden ist und aus dem langsam und zunächst ganz unbemerkt, die Luft entweicht bis man schließlich nur noch auf den Felgen fährt. Ich finde das nicht OK. Mir ist natürlich klar, dass wir alle auf diesem Planeten gleich viel Zeit haben, aber gefühlt scheint es ganz anders zu sein. Und mit diesem Gefühl bin ich möglicherweise auch nicht der Einzige. Wir müssen uns also fragen:
Woher kommt dieses Gefühl?
Können wir das ändern?
Wenn ja, wie können wir das ändern?