In unserem Blog 8sam-kochen geht es ja in erster Linie um Essen, genießen, wie wir die schönen und erfüllenden Seiten unseres Lebens mit Hilfe der Achtsamkeit wieder mehr und bewusster erleben können und – da eben nicht nur schöne und leichte Erfahrungen Teil des Lebens sind – geben wir auch mit unseren Achtsamkeitsübungen Hinweise, wie Du auch die schwierigen Seiten des Lebens besser bewältigen kannst. Dabei spielt natürlich ein Aspekt eine herausragende Rolle; unsere Gesundheit und was alles dazu gehört. Dieser Aspekt ist nicht zu trennen vom Thema der Achtsamkeit und schon gar nicht, wenn es um einen so zentralen Bereich, wie unsere Nahrung und seine Zubereitung gehen.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema Immunsystem.
Da es sich bei unserem Immunsystem um ein sehr komplexes Thema handelt, habe ich es auf mehrere Abschnitte verteilt. Ich hatte die große Freude, hierfür eine wahre Expertin, um nicht zu sagen, DIE Expertin schlechthin, interviewen zu dürfen; hier kannst Du es exklusiv nachlesen:
Darf ich vorstellen DIE Expertin, das Immunsystem
„Bevor ich mit dem eigentlichen Interview beginne, muss ich einmal nachfragen, wie die korrekte Anrede ist?“
„Das ist mir eigentlich egal, denn das Thema der Geschlechterrollenverteilung habe ich schon seit langem hinter mir.“
„Wäre es Ok, wenn ich Dich mit liebes Immunsystem anrede?“
„Das wäre mir sogar sehr recht. Zumal ich sonst ja eher beschrieben werde wie ein Killerkommando von Kannibalen, dass vernichtet, beseitigt, ausrottet, bekämpft und andere sogar auffrisst.“
„Gut. Dann gerne liebes Immunsystem (LI). Nun erleben wir ja zurzeit eine große Bedrohung durch einen neuartigen Virusstamm namens Covid 19. Und es gibt Menschen, die die Lage mit einem Krieg gleichsetzen, in dem es darum zu gehen scheint, ob entweder wir oder das Virus überleben werden. Brauchen wir da nicht eine schlagkräftige „Truppe“, wenn es um unser Überleben geht?“
„Nun mal ganz langsam. Dieses Wort „Krieg“ mag ich gar nicht und es trifft auch nicht den Kern. Es geht hier vielmehr darum, ein gestörtes Gleichgewicht wiederherzustellen, dass, ganz nebenbei bemerkt, erst durch die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen durch den Menschen entstanden ist. Meine Kolleg*innen und ich setzen da eher auf ein kooperatives Miteinander, dass eigentlich auch in den letzten Jahrtausenden gut geklappt hat. Denn ich darf an dieser Stelle auf unseren langen Zeitraum gesammelter Erfahrung im Umgang mit Bakterien, Einzellern und Viren hinweisen. Inzwischen haben wir ein so ausgeklügeltes System entwickelt, dass es ermöglicht, uns selbst auf Keime und Viren einzustellen, die es heute noch gar nicht gibt. Das soll uns doch erst einmal einer nachmachen.“
„Man kann also sagen, dass Du die höchste Kompetenz im Umgang mit Viren, Bakterien und Co. hast?“
„Ja, das kann man sicher ohne Übertreibung und in aller Bescheidenheit so sagen, anders als man das von vielen selbsternannten Experten sagen kann, die man zurzeit auf allen Kanälen zu sehen und zu hören bekommt.
„Das hört sich an, als würde dieses Thema Dich ein wenig verärgern.“
„Das hört sich nicht nur so an, das ist auch so und dazu möchte ich einmal etwas klarstellen, was mir sehr am Herzen liegt. Erst einmal machen ich und meine Kolleg*innen diese Arbeit sehr gerne und wir haben darin, wie schon erwähnt, ja schließlich auch einige Millionen Jahre Erfahrung. Es macht mir und auch meinen Kolleg*innen überhaupt nichts aus 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und zwölf Monate im Jahr zu arbeiten, ohne Urlaubsanspruch ohne Feiertage und selbstverständlich auch ohne Krankenfehltage. Und dafür erwarten wir auch keinen Beifall von Balkonen, das wäre uns sogar peinlich. Was mich aber auf die Palme bringt, ist, dass unsere Arbeit vollkommen ignoriert wird. Wir spielen bei der ganzen Diskussion über Gesundheit und Pandemie nicht einmal die allerkleinste Rolle. Dabei würde ohne uns nichts aber auch gar nichts gehen.“
„Kannst Du uns das einmal etwas näher erklären?“
„Gerne. Schau, ich habe eben erwähnt, dass unsere Aufgabe darin besteht, ein Gleichgewicht im Organismus zu gewährleisten oder wiederherzustellen. Das ist eine höchst komplexe Geschichte. Denn es ist ja nicht so, dass Bakterien und Viren und Co. Feinde des Organismus sind und es ihr höchstes Ziel ist, diesen zu vernichten. Das wäre ja auch ziemlich dumm. Doch das Leben ist nicht dumm, sondern ALLES hat einen Sinn, der manchmal nur nicht erkannt wird. Es ist vielmehr so, dass alle Akteure eine feste Rolle haben. Bakterien zum Beispiel sitzen auf der Haut, im Darm usw. Dort erfüllen Sie wichtige Aufgaben für mich. Ohne sie könnte ich meinen Job nicht erledigen. Der Darm ist sozusagen unsere Hauptzentrale. Die Bakterien im Darm sorgen hauptsächlich für eine gute immunologische Ausgewogenheit. Durch Medikamente, wie Antibiotika z.B., wird unsere Arbeit allerdings sehr erschwert, aber auch andere schlechte Angewohnheiten von Dir und Deinen Artgenossen, wie zu wenig Schlaf, Alkohol, zu viel Zucker, Stress usw. macht Ihr uns das Leben ganz schön schwer und bringt unser mühsam hergestelltes Gleichgewicht durcheinander mit schwer wiegenden Folgen.
„Ok. Das ist vielleicht ein guter Punkt um zu schauen, was wir tun können um Dich zu unterstützen.“
Hilfe Für das Immunsystem
„Augenblick noch. Ich war noch nicht fertig. Erstmal, möchte ich Dich bitten, Dir etwas Zeit zu nehmen zu verstehen, wer ich bin, damit Du mich etwas besser verstehen kannst. Auch ich brauche ab und an ein wenig Verständnis.“
„Tschuldigung“
LI Guckt mich vorwurfsvoll an
„Also; ich war bei den Bakterien, die Bakterien im Darm nennt man übrigens „Mikrobiom“. Sie machen ja noch viel mehr als „nur“ mich zu unterstützen. Das Mikrobiom beeinflusst nicht nur Dein körperliches Wohlbefinden in dem es dafür sorgt, dass Du mit allen Lebensnotwendigen Stoffen versorgt werden kannst und alles was Dir schaden könnte von Dir ferngehalten wird, sondern es beeinflusst auch dein psychisches Wohlbefinden und kann sogar echt schlechte Laune machen bis hin zu Depressionen. In Studien hat man festgestellt, dass es sogar die Art, wie Du denkst und welche Entscheidungen Du triffst, beeinflusst, je nachdem, was Du isst. By the way; zu viel Zucker und andere Kohlehydrate fördern übrigens eine negative Grundhaltung! Ohne die Arbeit Deines Mikrobioms wärst Du ziemlich arm dran. Aber nicht nur die Bakterien haben eine wichtige Funktion in Deinem Körper. Wusstest Du z.B., dass Du in Deinen Zellen Viren – DNA besitzt und dass Viren einen wichtigen Beitrag bei der Evolution des Menschen geleistet haben?
„Nein, das war mir bisher nicht bekannt.“
„Ist aber so. Deswegen nennt man die Viren auch fliegendes Erbgut.“
„Ist ja interessant!“
„Nicht wahr? Und trotzdem werden Viren nur als Feinde betrachtet, was übrigens eine Haltung ist, die noch aus den Anfängen der Medizin stammt, als man die ersten Bakterien überhaupt entdeckt hat und man meinte, dass Bakterien der Grund allen Übels sind. Da ist man heute wenigstens ein kleines Stück weiter. Sagt Dir Salutogenese etwas?“
„Ich glaube ich habe das Wort schon mal gehört.“
„Oh, Gott! Mit dem, was Du alles nicht weiß, könnte man so einige schwarze Löcher im Universum stopfen. Also Salutogenese ist die Lehre von der Gesundheit, also dem, was uns gesund hält. Im Gegensatz von der Pathogenese, der Lehre von dem, was uns krank macht. Die Pathogenese identifiziert krank machende, oder besser gesagt „angeblich“ krankmachende s.g. Pathogene und entsprechend der militärischen Logik vom Anfang des 20. Jahrhunderts müssen diese feindlichen Pathogene vernichtet werden. Das ist die grundsätzliche Haltung unserer modernen Medizin. Das gilt entsprechend dieser Doktrin für Krebszellen genauso wie eben für Bakterien oder Viren. Soweit verstanden?
„Jawoll!“
„Die Salutogenese schaut, wie gesagt nicht auf das, was uns angeblich krank macht, sondern auf das, was uns gesund macht und gesund hält. Um einmal ein Bild zu benutzen, zündet die Salutogenese ein Licht an, wo die Pathogenese die Dunkelheit bekämpft. Die Salutogenese versucht die Zusammenhänge zu erkennen und wie das Eine ins Andere greift und das Gleichgewicht, auch Homöostase genannt, wiederherzustellen. Der Salutogenese entsprechend würde es Sinn machen, mich und meine Arbeit zu unterstützen, sodass es mir wieder gelingt, alles in ein gutes Gleichgewicht zu bringen, statt wie die Pathogenetisch handelnde Medizin die „Feinde“ zu bekämpfen, wodurch häufig wieder neue Probleme geschaffen werden. Auf einer größeren Ebene würde man salutogenetisch entsprechend schauen, dass nicht nur die Welt im Organismus wieder ins Lot kommt, sondern auch die Welt außerhalb, in der dieser Organismus lebt, und dessen Teil er ist, wieder geheilt wird. Ist das bis hierher auch für Dich verständlich.
„Ich glaube ja.“
„Dann kann ich wohl endlich zum nächsten Punkt kommen, der Rolle der Impfung und den Einfluss, den es auf mich hat.“
Das Immunsystem und Impfung
„Dieses Thema ist für mich ein sehr ärgerliches Thema und macht mich auch richtig sauer, weil man so tut, als bräuchte man mich überhaupt nicht mehr, weil wir ja jetzt gegen Viren impfen können.
„Was meinst Du? Ist doch toll, dass wir impfen können. Denn schließlich hat das mit dem Gleichgewicht halten, von dem Du gesprochen hast, nicht immer so geklappt – siehe die Pestepedemie oder die spanische Grippe, oder die Pockenepidemie oder Ebola usw. Und da war es doch schließlich ein Segen, dass wir uns wehren könnten. Und die Impfung soll Dir doch schließlich helfen, besser gegen die Vieren Kämpfen zu können!“
„Da sieht man wieder, wie sehr dieses militaristische Denken noch verankert ist. Auch in Deinem Kopf. Es geht nicht „um wehren müssen“ gegen Viren oder was auch immer. Es geht darum, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Epidemien, oder auch Pandemien treten vermehrt in Krisenzeiten auf. Nehmen wir z.B. die spanische Grippewelle Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie entstand direkt nach dem ersten Weltkrieg, die Menschen waren verzweifelt, sie hungerten und hatten Angst. All das schwächte mich enorm. Dadurch entstand ein Ungleichgewicht in den Organismen der Menschen, die zu den erschreckenden Folgen führten. Nicht die Grippeviren waren „schuld“, sondern die fatalen Umstände, in denen die Menschen damals leben mussten.“
„Für damals mag das zutreffen aber heute erleben wir ja gerade keinen Krieg, müssen nicht hungern, leben in Wohlstand, haben eine Krankenversicherung usw. und erleben trotzdem gerade eine Pandemie.“
„Für das Land, in dem Du lebst, mag das teilweise zutreffen. Aber es ist ja eine Tatsache, dass es auch in unserem Land Menschen gibt, bei denen ich nicht gut funktionieren kann, aber darauf gehe ich noch später ein. Und es muss auch nicht unbedingt ein Krieg im herkömmlichen Sinn ausbrechen um das Gleichgewicht zu stören. Obwohl auch das, wie Du weißt in sehr vielen Ländern passiert, und es gibt vieles auch in Deinem Land, dass Angst machen kann. Denke doch nur einmal an das Thema Klimawandel. Der Klimawandel geht weiter, auch wenn er nicht jeden Abend im Fernsehen thematisiert wird und er ist eine weit größere Bedrohung als Viren es sein könnten. Und um nochmal auf das Thema Krieg zurückzukommen, wie würdest Du das nennen, was die Menschen gerade der Erde antun? Und was Ihr immer u.a. noch nicht verstanden habt, ist die Tatsache, dass Ihr Menschen nicht außerhalb der Natur und dieser Erde steht; Ihr seid ein Teil dieser Natur, so wie jede Pflanze, jedes Tier, jede Mikrobe und jeder Virus. Und alles ohne Ausnahme, was immer dieser Welt angetan wird, das tut Ihr auch Euch selbst an. Wenn Ihr das verstehen könntet, dann gäbe es diese Pandemie gar nicht!“
„Durch die Vernichtung von Lebensräumen kommen Menschen in Kontakt mit bisher unbekannten Virenstämmen, was die Entstehung neuer Krankheiten begünstigt und zudem geraten die Ökosysteme unter großen Druck, was wiederum dazu führt, dass Viren sich schneller verändern, sozusagen als Motor der Evolution um sich an die stark veränderten Lebensbedingungen anpassen zu können. Du siehst wieder; Viren erfüllen einen wichtigen Job beim Überlebenskampf der Menschen. Auch hier geht es wieder darum das gestörte Gleichgewicht wieder herzustellen.“
„Um das noch einmal ganz klar zu stellen; Viren, Bakterien sind nie! Schuld an einer Erkrankung, denn sonst wärst Du und Deine Artgenossen schon lange ausgestorben. Entscheidend für den Ausbruch einer Erkrankung ist immer, wie gut ich meine Arbeit machen kann, was wieder von den Umständen abhängt und nicht von einem Virus oder was auch immer. Aber das war nur ein kleiner notwendiger Ausflug um Deine leider immensen Wissenslücken aufzufüllen und einige weit verbreitete Irrtümer klarzustellen. Bevor ich mich dem letzten Punkt der Frage zum Impfen zuwende, habe ich jedoch noch eine kleine Frage an Dich. Quizfrage: Was passiert bei der Impfung?“
„?“
„OK, das war natürlich nur eine rhetorische Frage. Ich erkläre es Dir, – nebenbei gesagt, sind Deine Wissenslücken in Bezug auf mich erschreckend und das obwohl wir schon ein ganzes Leben zusammen Leben. Aber es ist wie es ist.
Es gibt zwei Arten von Impfungen; 1. Die aktive Impfung: hier werden dem Körper abgetötete Erreger oder Bruchstücke davon injiziert damit ich mich besser gegen „Angreifer“ wehren kann, so die Erklärung.
Durch die Impfung soll ich also angeregt werden, meinen Job zu machen, was an sich schon eine Frechheit ist, so als würde ich nur auf der faulen Haut liegen. Aber lassen wir das. Also die Arbeit bleibt wieder an mir hängen. Würde ich streiken, könntest Du impfen bis der Arzt kommt und es sähe schlecht um Dich aus, dann würde die kleinste Erkältung Dein Ende bedeuten, so ist das. Bei der passiven Impfung werden Antikörper gespritzt, die meinen Job machen sollen. Das machen sie aber nur für ein paar Monate, danach hängt sowieso alles wieder an mir. Und das macht mich echt sauer, denn keiner denkt daran, mich mal bei meiner Arbeit zu unterstützen. Dabei wäre das gar nicht so schwer.
„Also, gut. Ich glaube das habe ich jetzt verstanden. Dann lass uns doch einmal darüber reden, was ich für Dich tun kann.“
Praktische Hilfe für´s Immunsystem
„Was wären Deiner Meinung nach nun wertvollen Maßnahmen, um Dich bei Deiner Arbeit zu unterstützen?
„Da gibt es so einiges, was Du tun könntest. Denn ich unterliege ja so vielen Einflüssen. Und auch, wenn ich gelernt habe auch unter schwierigsten Bedingungen zu überleben, – – denn darauf bin ich ja spezialisiert -, so heißt das nicht, dass ich vollkommen unsensibel bin. Da ist zunächst einmal, wie schon erwähnt, meine Hauptzentrale, der Darm. Der Darm ist besonders wichtig. Er sorgt dafür, dass Du überhaupt mit allen wichtigen Nährstoffen, die Du und ich brauchen, versorgt werden. Wenn der Darm nicht seine Arbeit macht, dann ist er auch nicht in der Lage, Nährstoffe in das Blut weiter zu geben, wo sie gebraucht werden. Wie ich weiter oben schon erwähnt habe, spielen hier Bakterien eine wichtige Rolle, was man unter anderem auch daran sieht, dass davon mehrere Kilogramm! im Darm vorhanden sind. Wenn die Darmflora, wenn man es einmal poetisch ausdrücken möchte, oder Mikrobiom genannt, gestört ist, dann ist es natürlich wichtig, diese zunächst einmal wiederherzustellen.
„Wodurch könnte die Darmflora denn gestört werden?
„Wenn Du richtig zugehört hättest, dann müsstest Du mich jetzt nicht unterbrechen.“
„Kann es sein, dass Du ein wenig gereizt bist?“
„Selbstverständlich bin ich gereizt und nicht nur ein wenig! Dazu habe ich wohl auch allen Grund bei soviel Ignoranz in der Welt. Würde man nur einen Bruchteil der Anstrengung aufwenden um mich ein kleines bisschen zu verstehen, die man unternimmt um Medikamente zu entwickeln, die mir das Leben schwer machen, dann verschwänden auf einen Schlag eine Menge der existierenden Erkrankungen. Aber ich will mich nicht schon wieder aufregen. Das tut uns beiden nicht gut. Also zurück zum Thema.
Einen wichtigen Faktor bei der Störung des Darms habe ich schon genannt, das ist….“
„Antibiotika?“ rief ich dazwischen um zu zeigen, dass ich sehr wohl zugehört hatte.
„Unterbrich mich nicht immer, nur weil Du einmal richtig geraten hast. Ja, Antibiotika. Wie sich inzwischen herumgesprochen hat, werden Antibiotika gerne eingesetzt, häufig zu schnell und bei allen möglichen Erkrankungen, wo Sie überhaupt nichts nützen, wie bei der „Bekämpfung“ um einmal dieses unsägliche und leider in der Medizin sehr oft benutzte Wort zu benutzen, und leider nicht nur da. Ebenso in der Massentierhaltung, damit die kranken Viecher wenigstens einigermaßen lebendig ihre eigene Schlachtung erleben. Aber sie bekommen es ja nicht nur, wenn sie krank sind, sondern auch, damit sie schneller zunehmen. Dazu kommt dann noch, dass Antibiotika massenhaft schon bei ihrer Herstellung in die Umwelt gelangen, weil in den Ländern, in denen sie hergestellt werden, kaum Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden – Hauptsache billig -. Wusstest Du eigentlich was Antibiotika übersetzt bedeutet? Nein, überanstrenge Dich nicht, ich sag´s Dir; Anti bedeutet gegen und Bios heißt Leben wie in Biotop – gleich Lebensraum. Passender konnte man diese Mittel auch nicht beschreiben.
Ich wage eine Zwischenfrage
„Findest Du denn nicht, dass Antibiotika auch was Gutes bewirken. Immerhin können wir damit viele Krankheiten bekä…., ich meine behandeln, denen wir vor ihrer Entdeckung vollkommen hilflos gegenüber standen.
„Auch hier kommt es auf einen sinn-vollen Einsatz an, weil auch hier die Dosis das Gift macht. Der massenhafte und unverantwortliche Einsatz von Anti – Biotika sind ein großes Problem. Um noch einmal ein Bild aus der militärischen Vorstellungswelt der Medizin zu bemühen, Antibiotika werden wie eine Bombe eingesetzt, die nicht nur die s.g. „Feinde“ eliminiert, sondern auch die eigene Bevölkerung gleich mit. Bei vielen Anti – Biotika wird massiv das Mikrobiom ge – oder auch zerstört. Sodass zwar möglicher Weise der „Feind“ – die Krankheit – bekämpft, aber gleichzeitig auch die Körpereigene Abwehr geschwächt wird, sodass die nächste und übernächste Erkrankung schon vorprogrammiert sind. Und wenn dann tatsächlich mal ein Anti – Biotika gebraucht wird, erleben wir immer öfter, dass sie nicht mehr wirken, was bei einem, durch den früheren falschen Einsatz von Anti – Biotika, stark immungeschwächten Körper nicht selten tödlich endet. Damit haben dann die Anti- Biotika wortwörtlich ihre Bestimmung erfüllt. Und um noch einmal auf Deine Frage zurückzukommen; wenn denn schon Anti – Biotika eingesetzt werden, dann sollte doch wenigstens dafür gesorgt werden, dass 1. Sie nur dort eingesetzt werden, wo sie wirklich gebraucht werden, als letztes Mittel sozusagen und 2. anschließend der entstandene Schaden wieder beseitigt wird, sprich, die hilfreichen Bakterien im Darm wieder aufgebaut werden und der Darm wieder in Ordnung gebracht wird. Und auch das ist gar nicht so schwer. Willst DU wissen, wie das geht?
Ich nicke stumm.
Erstens: Der Darm sollte entgiftet und entschlackt werden, damit zweitens: der Darm mit seinem Mikrobiom aufgebaut werden kann und sich die neuen Bewohner dort auch wohl fühlen und drittens: anschließend braucht der Darm eine entsprechende Ernährung, die die Darmflora unterstützt und den Organismus wieder mit ausreichend Vitalstoffen versorgt.
Dazu hast Du ja eine Menge guter Rezepte. Wenn der Darm schon sehr gelitten hat, ist es gut, eine*n Ärzt*in oder Heilpraktiker*in für Naturheilmedizin aufzusuchen. Dort kann dann festgestellt werden, wie das Mikrobiom genau aussieht, ob eine Fehlbesiedlung durch Fremdbakterien, die im Darm nichts zu suchen haben, – denn nicht alle Bakterien sind für den Darm gut – oder durch Pilze (z.B. Candida) schon stattgefunden hat, ob es evtl. Entzündungen gibt usw. und was dann sinnvollerweise unternommen werden sollte, damit ich wieder ungestört meine Arbeit machen kann. Deine Ärzt*in oder Heilpraktiker*in wird Dir dazu auch einiges empfehlen.
„Soviel vielleicht erstmal zum Darm. Aber da gibt es doch bestimmt noch eine Menge mehr, was man tun kann um Dich zu unterstützen.“
Sicher aber erst noch eine Frage an Dich. Woraus besteht der Mensch hauptsächlich und was ist dementsprechend am wichtigsten für jeden Organismus?
Ich atme erleichtert durch, denn diese Frage kann sogar ich beantworten.
„Wasser! Immerhin besteht der Mensch immerhin zu ca. 70% aus Wasser, mit zunehmendem Alter nimmt der Wasseranteil jedoch leicht ab.“
„Ja, genauso wie Deine Intelligenz. Allerdings, wenn man die Füllung Deines Kopfes nimmt und zu den 70% Wasser noch 30% Luft dazu nimmt ist Deine Antwort zu 100% richtig.
Irgendwie erinnert mich dieses Interview zunehmend an die Interviews mit Klaus Kinski. Ich frage mich, ob es da irgendwelche dunklen Zusammenhänge gibt und sich Klaus Kinski irgendwie in mein Immunsystem geschlichen hat? Diese Vorstellung ist mir sehr unangenehm.
„Wenn Du Deine krausen Gedanken wieder sortiert hast, würde ich gerne fortfahren, schließlich habe ich eigentlich Wichtigeres zu tun. Also: nein, ich meine nicht Wasser, sondern Proteine oder auch Eiweiß genannt, was Übrigens nichts mit Deinem Frühstück zu tun hat. Proteine bilden quasi den gesamten Organismus, Muskeln, Organe und auch ich, dein Immunsystem bestehe aus Proteinen. Wenn ich alle meine unterschiedlichen Bestandteile in einem guten Zustand halten will, dann brauche ich erst mal Proteine. Proteine gibt es natürlich im Fleisch und im Fisch, aber auch wer vegetarisch oder vegan leben möchte, kann sich auch ausreichend mit Eiweiß versorgen. Das hat sogar einige gesundheitliche Vorteile, wenn man seinen Eiweißbedarf zumindest vornehmlich aus pflanzlichen Quellen bezieht. Tierisches Eiweiß bildet bei seiner Verstoffwechslung Harnsäure, die sich bei einem zu hohen Verzehr von tierischem Eiweiß in Form von Kristallen in den Gelenken oder auch zum Beispiel in der Niere festsetzen kann, was zu ziemlichen Schmerzen führt. Man spricht dann von einem Gichtanfall. Du wirst Dich vielleicht noch erinnern?
„Und ob, das werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen. Ich hatte mich damals hauptsächlich von Käse und Brot ernährt. Bis sich soviel Harnsäure im Gelenk meines großen Zehs angesammelt hatte, dass ich eine heftige Entzündung im großen Zeh bekam und dieser zu doppelter Größe anschwoll und eine dunkelrot – violette Färbung annahm. Das hielt einige Tage und Nächte an, bis die Medikamente und Mengen von Ananas die Entzündung zum abklingen brachten.“
„Ja, wer nicht hören will, muss fühlen.“
Ich verzichtete auf eine Erwiderung.
„Zu viel Fleisch erhöht allerdings auch generell die Entzündungsbereitschaft im Körper und die Anfälligkeit für weitere Erkrankungen noch weiter erhöht, wodurch ich natürlich wieder sehr gefordert werde, was wiederum mir zusätzliche Arbeit macht. Übrigens, nur so am Rande. Es gibt eine interessante Statistik, die besagt, dass nach dem 2. Weltkrieg, als die Menschen wieder zu Wohlstand kamen und der Konsum von Schweinefleisch zugenommen hat, die Zahl der Grippeerkrankungen ebenfalls im gleichen Maß zugenommen hat. Was bestätigen würde, dass Erkrankungen nicht nur einen Virus brauchen, sondern vielmehr entsprechende Umstände, die es dem Virus oder was auch immer ermöglichen, sich auszubreiten. Daran kannst auch Du möglicherweise erkennen, dass nicht nur große Krisen eins starkes Wachstum von Krankheitserregern begünstigen, sondern auch ungesunde Lebensweisen, wie sie gerade in unserem Kulturkreis vorkommen. Damit kommt Deinem Lebensstil eine ganz entscheidende Rolle zu bei der Unterstützung meiner Arbeit. Und natürlich reichen Proteine alleine nicht aus. Wir haben da natürlich noch eine ganz Reihe an wichtigen Vitalstoffen und Mineralien. Außerdem gehört dazu noch ein ausgeglichenes psychisches Gleichgewicht; Stichwort: Umgang mit Stress. Das ist ja Dein Steckenpferd. Ich hoffe doch sehr, dass Du wenigstens dort etwas Substanzielles beitragen kannst.“
Ich überhöre diese neuerliche Unverschämtheit einfach.
Bewegung, frische Luft, Natur, und ja – auch genügend Zufuhr von genügend gutem Wasser, Humor, Freude, und nicht zuletzt: Liebe.
Dazu findest Du eine ganze Menge, genau genommen 24 Tipps in unserem achtsamen AdventskalenderAdventskalender
Oh, je du fröhliche.
Hier findest Du noch viele weitere Tipps und Tricks die Dein Immunsystem stärken bzw. freundlich stimmen.
Wenn Du Fragen zum Beitrag hast kannst Du uns gerne über post@8sam-kochen.de eine Email senden. Die Daten, die Du uns somit zur Verfügung stellst, werden für den Zweck der Kontaktaufnahme gespeichert, verarbeitet und nach Beendigung der Kontaktaufnahme gelöscht.
2 Antworten auf „Achtsam kochen und leben – Immunsystem stärken“
Kommentare sind geschlossen.